3....  Wir möchten Messel auf den Weg zu einer modernen, aktiven und klimaneutralen Gemeinde bringen.

 

Wir möchten mit den Bürgern und den gewählten Vertretern gemeinsam zu einem Miteinander finden und neue Wege gehen: innovativ und kreativ neue Lösungsansätze finden. Dazu möchten wir unter anderem Mitglied des Bündnisses "Hessen aktiv: Die Klima-Kommunen" werden und von den Förderungen profitieren.

 

Es gibt die verschiedensten Ansatzpunkte; von der ökologischen und digitalen Optimierung der Gemeindeverwaltung bis hin zu Beratungsgesprächen für Bürger. Auch werden Car-Sharing und der Einsatz von Elektrofahrzeugen eine Rolle spielen. Die Welt ist im Wandel und wir mit ihr. Packen wir es an!

 

"Langfristige Stärkung der Kompetenz und Leistungsfähigkeit der Verwaltung durch bedarfsgerechten Stellenausbau."

 

Die im Zuge der Haushaltssicherung auferlegten Sparmaßnahmen haben die Verwaltung an die Grenzen der Leistungsfähigkeit gebracht. Viele gemeindlichen Aufgaben müssen fremdvergeben werden. Wir begrüßen das Prinzip der Interkommunalen Zusammenarbeit (IKZ), erkennen aber gleichzeitig, dass Messel aufgrund der Lage, Größe und Struktur innerhalb seines umliegenden Großraumes sehr speziell ist, so dass es innerhalb der IKZ für Messel nicht immer zu einer Win-Win Situation kommt. In diesem Fall sollte der Haushalt erlauben, die Gemeindekompetenz zu stärken.

 

"Gesamtkonzept für nachhaltigen, umweltfreundlichen und sozialen Wohnbau erstellen und die Realisierung fördern."

 

Zielsetzung ist die Initiierung und Umsetzung von Maßnahmen, die für eine klimaneutrale Gemeinde förderlich sind. Auf dem Weg dorthin möchten wir Bürger, Unternehmen und Institutionen parteiübergreifend miteinbeziehen, um Veränderungen und Konzepte dauerhaft zu installieren. Wir sprechen uns für den Beitritt zur hessischen Vereinigung der Klimakommunen aus. Gerade in diesem Bereich stehen unterstützend diverse Förderprogramme des Bundes, des Landes Hessen und der EU zur Verfügung. Eine stärkere Vernetzung mit Institutionen, Projekten, Initiativen umliegender Gemeinden und Städte kann Messel helfen, dieses lohnende Ziel zu erreichen. In dem Gesamtkonzept werden inhaltliche Schwerpunkte gesetzt:

  • Schaffung von baulichen Voraussetzungen für eine gesunde Grundschule, Kindergärten und Gemeinschaftseinrichtungen
  • Förderung der energetischen Sanierung von Bestandsbauten, langfristige Umstellung auf umweltfreundliche Energieträger und Herstellung der energetischen Autonomie - insbesondere der gemeindeeigenen Gebäude
  • Maßnahmen zur Beschattung und Begrünung von Gebäuden, Dächern und Vorgärten

"Kostendeckender Aufbau von langfristigen Werten
im Bereich Wohnen, Umwelt und regenerativer
Energie zur Erhöhung der Lebensqualität in der

Gemeinde."

 

Basierend auf der von uns "Grünen Messel" aufgestellten Analyse des Gesamtumfeldes Messels strebt der Finanzausschuss der "Grünen Messel" die Wertschöpfung in den Bereichen Wohnen, Umwelt und regenerativer Energie an. Wir möchten Messel auf den Weg zur klimaneutralen Kommune bringen. Dieses bedarf Investitionen in den Ausbau regenerativer Energien und Bodennutzung. Die Erhaltung intakter Natur muss ein Ziel der Gemeinde Messel sein. Die "Grünen" Messel“ sprechen sich ausdrücklich für eine "Nachverdichtung" der bebauten Fläche aus. Hierbei sind die aus unserer Sicht besonderen Plätze, wie die "Grüne Mitte" als Ort der Begegnung und Zerstreuung, sowie der alte Ortskern in seiner als Ensemble geschützten Anlage zu erhalten und in der Bedeutung durch eine langfristige und zukunftsfähige Gesamt-Ortsplanung zu stärken. Wir sind überzeugt, dass diese Investitionen neben dem betriebswirtschaftlichen Aspekt, der im Zuge der Verpflichtung zur ausgeglichenen Haushaltsführung sich sowieso rechnen muss, auch einen positiven Beitrag zur Lebensqualität bringen.

 

Zum Ausgleich der immer weiter steigenden Nachfrage nach bezahlbarem Wohnraum möchten wir weiterhin Investitionen in gemeindeeigenen Wohnbau vornehmen. Diese Investitionen haben einen dämpfenden Effekt auf einen angespannten Immobilienmarkt, helfen beim Aufbau von gemeindlichen Vermögenswerten und schaffen regelmäßige Einnahmen.

 

Innovative Konzepte wie die Bereitstellung von Räumlichkeiten zum gemeinsamen Arbeiten ("Co-working-Spaces"), Gründerförderung oder regenerative Energieerzeugung würden weitere Voraussetzungen schaffen, die Vielfalt der Gewerbe zu stützen.

 

"Förderung von Umwelt-, Natur- und Klimaschutz vor Ort."

 

Das in Ansätzen schon vorhandene Grünflächenmanagement zur Förderung der Biodiversität und des Klimaschutzes muss weitergeführt werden. Auch die IG Bürgergarten setzt sich für mehr Klimaschutz und Biodiversität im Herzen Messels ein. Dieses Engagement gilt es zu unterstützen.


Die Trockenheit der letzten drei Jahre hat dem Wald stark zugesetzt. In dieser Situation ist es besonders wichtig, die unkontrollierte Entnahme von Oberflächenwasser aus der Grube Prinz von Hessen zu beenden. Für die Genehmigung ist das Regierungspräsidium Darmstadt zuständig. Durch die Wasserentnahme senkt sich das Grundwasser weiter ab, das beeinträchtigt den Wald noch zusätzlich. Die Grube ist zudem eine kostenlose  Freizeiteinrichtung, nicht nur für die Messeler Bürger.

 

Die Nachteile der Flächenversiegelung - hoher Oberflächenabfluss, hohe Temperaturen und Verminderung der Biodiversität - sind z.B. in der Ortsmitte zu beobachten, aber auch in dem Neubaugebiet „Wentzenrod I“. In künftigen Neubaugebieten / bei künftigen Baumaßnahmen muss durch Vorgaben zur Flächenversiegelung und Gestaltung der Grundstücke Klimaschutz und Biodiversität stärker berücksichtigt werden.

 

"Ausweitung des Vor-Ort-Angebots an ökologisch erzeugten Nahrungsmitteln."

 

Wir möchten Anreize schaffen, z.B. durch einen regelmäßig geöffneten Marktstand oder durch einen „Unverpackt“-Laden. Diese Aktivitäten sollten unbedingt im Verbund der Ökomodellregion vor Ort erfolgen. Denkbar ist hier die Anwerbung von Fördermitteln zur Regionalförderung (LEADER; Anschub- und Investitionsförderung). Ziel ist die Förderung der einheimischen Landwirtschaft und die Unterstützung des ökologischen Anbaus. Der im Aufbau befindliche Bürgergarten wird einen Hinweis geben, ob Bedarf an weiteren Flächen für den Eigenanbau durch Messeler Bürger besteht, z.B. im Rahmen von solidarischen Landwirtschaftsprojekten.

 

"Ein umweltverträgliches Müllkonzept:

– Vermeiden – Verwerten – Entsorgen."

 

Bereits jetzt bringen viele Messeler Bürger nicht mehr benötigte Haushaltsgeräte etc. auf den Wertstoffhof und führen diese damit der fachgerechten Verwertung zu. Wir möchten Initiativen stärken, die eine nachhaltigere Nutzung ermöglichen, z.B. durch die Einrichtung eines „Repair“-Cafés und die Aufbewahrung und das Anbieten noch nutzbarer Produkte in einem Second-Hand- und Leihladen oder durch „Give-Schränke“.