Katarzyna Mastalerz
"...Generationen, jung wie alt, sind keine Randerscheinung, sondern gehören in die Mitte unserer Gesellschaft."
36 Jahre. Für mich stehen die Grünen in Messel für Veränderung gerade auch im sozialen Bereich. Als Gesundheits- und Krankenpflegerin bekomme ich die täglichen Ängste und Sorgen der Älteren unseres Ortes immer hautnah mit. Pflege ist das eine, Fürsorge das andere.
Nicht alle Pflegebedürftigen unserer Gemeinde können noch zuhause versorgt werden, manche sind gezwungen ihre angestammte Heimat aufgrund der gesundheitlichen Befindlichkeit zu verlassen und in eine Pflegeeinrichtung zu ziehen. Der Verlust von Heimat und der vertrauten Umgebung reißen hier ein tiefes Loch in die Seelen und Herzen der Menschen, da eine stationäre Pflegeeinrichtung nicht existiert und ambulante Pflegedienste diese Aufgaben nicht wahrnehmen können.
Doch auch den Menschen unter uns, welche zuhause gepflegt werden können, fehlt es an sozialer Betreuung. Der Besuch des Pflegedienstes kann eine entsprechende, vollumfängliche soziale Betreuung schlichtweg nicht sicherstellen und viele Pflegebedürftige, gerade die Älteren unter uns, vereinsamen zusehends. Möglichkeiten der sozialen Interaktion sind z.T. nur durch kirchliche (Mit-) Trägerschaft oder im Falle von Corona kaum mehr möglich; das soziale, betreute Wohnen, welches die Gemeinde ursprünglich andachte, ist ebenfalls gescheitert; der Seniorentreff wird kaum genutzt. Das geht auch anders!
Als Mama bekomme ich die "Gegenseite" der ganz jungen Generation aber auch mit. Hier muss sich etwas tun, denn die genannten Generationen, jung wie alt, sind keine Randerscheinung, sondern gehören in die Mitte unserer Gesellschaft.